Schlimme Krankheiten, viele zu frühe Todesfälle und Entbehrungen in Kriegszeiten bremsten keineswegs die Weiterentwicklung des Familienbetriebes. Der Sohn des Hauses August Hofmann heiratete im Jahr 1928 Frieda Emmert aus Veitsrodt. Da Rudolf, der Vater von August, schon im Jahr 1912 bei einem Arbeitsunfall die Finger an einer Hand verlor und seine Mutter Lydia nach schwerer Krankheit im Jahr 1932 starb, musste August schon von klein auf schwerste Arbeiten verrichten. Große Zähigkeit und Fleiß wurden auch von seiner Frau Frieda gefordert. Sie überwand zu Lebzeiten nie den Tod ihrer 10-jährigen Tochter Herta.
Trotz aller Rückschläge bauten auch August und Frieda, wie ihre Vorfahren, das Haus stetig weiter aus: Ein Kolonialwarengeschäft wurde im Haupthaus anstelle des bisherigen Kuhstalls errichtet, Stall und Scheune angebaut, weitere Fremdenzimmer ausgebaut. August wurde in den letzten Tagen des Kriegs zum Volkssturm eingezogen. Frieda hatte bis 1948, der Rückkehr von August aus englischer Kriegsgefangenschaft, alleine mit ihren Kindern und diversen Einquartierungen eine sehr entbehrungsreiche Zeit zu bewältigen.
1956 zieht die Bäckerei mit Rudi in das Haus seiner Schwiegereltern um. 1958 wird die Mühle wird geschlossen.
Auszug aus dem Gästebuch (Sommer 1951):
„… Zu Hofmanns reisen in die Mühle. Dort gibt es Berge, Liegestühle viel Wald und leckren Käskuchen und alles was sie sonst noch suchen. So brausten wir mit unserm Ford durch Berg und Tal von Ort zu Ort und kamen dann um Mitternacht in Schwollen an. Wer hätt’s gedacht, daß wir in dieser späten Stunden so freundlichen Empfang gefunden. Das erste war: Wir mußten essen, dann ward ein Raum uns zu gewiesen. In tiefen Schlaf versanken wir, und dann begann das Leben hier. Wir streiften durch die schönen Wälder durch Dörfer, Auen, Wiesen, Felder und oftmals kehrten wir auch ein im schönen Idar Oberstein. Fast jedes Mal begann der Tag mit einem Bad im Schwollebach in dem das Wasser zwar recht kühl zum Ausgleich aber nicht sehr viel. … Um dann die Arbeit zu verrichten das viele Essen zu vernichten, das uns Frau Hofmann ohne Pause serviert in ihrem schönen Hause. … Und warum ist es hier so schön. An Hofmanns liegt’s wir werden’s sehen. Zunächst ist Hofmann sen. da, sehr munter, wenn auch Großpapa, des Alters Weisheit, Würde, Liebe verleihen Gleichmaß dem Betriebe. Sein Sohn gehört die Landwirtschaft und Mühle. Seine ganze Kraft gehört der Arbeit. Alle Zeit ist er voll größter Freundlichkeit. Sein Hauptvergnügen ist der Trecker. … Nun kommt Frau Hofmann: Ihre Kunst erringt sofort der Guste Gunst: denn was sie in der Küche schafft ist wirklich mehr als sagenhaft. Stets liebevoll ist sie und friedlich dazu im Schaffen unermüdlich und was sie schafft und was sie tut, geschieht mit frohem Sinn und gut. … So konnten wir so recht genießen mit vollem Herz und Sinn, nicht nur des Hochwalds herrliche Natur, nein Menschen, wie man dann und wann sie nur ganz selten finden kann. Drum denken freudig wir zurück an all das Schöne, all das Glück, an all die frohbewegten Stunden, die wir in Hofmanns Haus gefunden. Und wenn die guten Hofmanns wollen, dann kehren wir zurück nach Schwollen um von soviel Freundlichkeit umgeben den nächsten Urlaub zu verleben. Und allen Freunden soll’n wir sagen: “An Sonnen- und an Regentagen das schönste Plätzchen in der Welt ist Schwollen, Landkreis Birkenfeld!”